„Was Beschäftigte von Weiterbildung abhält“
Lebenslanges Lernen ist der Schlüssel für persönliche, betriebliche und gesellschaftliche Zukunftsfähigkeit. Im beruflichen Kontext werden neue Kompetenzen mit Blick auf die rasanten technologischen Entwicklungen und Digitalisierung immer wichtiger. Das betrifft einzelnen Tätigkeiten, aber auch ganze Berufsgruppen.
Wie stellen wir uns dem?
Die aktuelle Studie der Bertelsmann Stiftung zeigt, dass nur jede Zweite im nächsten Jahr eine Weiterbildung plant. Das gefährdet nicht nur die eigene Beschäftigungsfähigkeit, sondern behindert auch die Transformation der Wirtschaft und damit die Wettbewerbsfähigkeit des Landes.
Als Hürden werden in der Studie Motivation (Aufstiegschancen, aber auch Lernbereitschaft und Neugier), Information (zu Möglichkeiten, Maßnahmen und Unterstützung), und Umsetzung (Zeit und finanzielle Mittel) sowie die betriebliche Weiterbildungskultur (betriebliche Ressourcen und Stellung von beruflichem Lernen) identifiziert.
Dabei zeigt sich, wer einmal eine Weiterbildung gemacht hat, bleibt aktiver und interessierter, wenn es um weitere berufliche Qualifizierungen geht. Aber selbst diese Gruppe beklagt den Weiterbildungsdschungel. Die Landschaft der Anbieter, Zugänge, Fördermöglichkeiten, Beratungsstellen und Maßnahmen sei unübersichtlich und intransparent, so die Studie. Eine stärkere Vernetzung und Bündelung von Weiterbildung- und Beratungsangeboten – auch unter Nutzung von KI – sei herbei ein wichtiger Schritt.
