
Identität und gesellschaftliche Partizipation werden nach wie vor mit Arbeit und Beruf verknüpft. Darüber hinaus werden Berufe durch soziale Differenzierungen geprägt und modellieren in der praktischen beruflichen Arbeit zugleich gesellschaftliche Differenzsetzungen. Die interdisziplinäre Ringvorlesung zeigt anhand exemplarisch gewählter Berufe und Berufsbilder, dass die Toleranz gegenüber gelebter Diversität von Beruf zu Beruf nicht nur unterschiedlich ausfällt, sondern dass Alter, soziale Schicht, ethnische Herkunft, religiöse Zugehörigkeit, sexuelle Orientierung und Dis/ability berufliche Inklusion/Exklusion zentral bedingen. Im Gegensatz dazu widmen sich die einzelnen Beiträger:innen
aber auch der Frage, wie gerade Arbeit und Beruf ‚Bühnen des Alltags‘ stiften, die Handlungsräume eröffnen sowie eine Performanz von Vielfalt ermöglichen.
Die Ringvorlesung wird organisiert vom Interdisziplinären Zentrum Gender–Differenz–Diversität.
Wann: montags 18:15-19:45 Uhr
Wo: Kollegienhaus, Universitätsstraße 15, Raum 1.019
91054 Erlangen
Termine:
- 23.10.2023 „Die Kosmetikerin“, Renate Liebold und Irmgard Steckdaub-Muller (Soziologie, FAU)
- 13.11.2023 „Die Pastorin“, Peter Bubmann (Theologie, FAU)
- 27.11.2023 „Der Naturwissenschaftler“, Dennis Henneböhl (Anglistik, FAU)
- 11.12.2023 „Die Hebamme“, Nadine Metzger (Geschichte und Ethik der Medizin, FAU)
- 29.01.2024 „Die Professorin“, Claudia Lillge (Anglistik, FAU)
- 05.02.2024 „Drecksarbeit“, Lesung von Jan Stremmel im Kulturzentrum E-Werk
- 22.04.2024 „Der Polarfahrer“, Hanna Eglinger (Skandinavistik, FAU)
- 13.05.2024 „Der Gärtner“, Susanna Brogi und Caroline Jessen(Germanisches Nationalmuseum, Nürnberg; Simon Dubnow-Institut, Leipzig)
- 27.05.2024 „Die Journalistin“,Heide Volkening (Germanistik, Universität Greifswald)
- 17.06.2024 „Die Magd“, Sandra Fluhrer (Germanistik/Komparatistik, FAU)
- 8.07.2024 „Podiumsdiskussion zur Gegenwart und Zukunft der Arbeitsteilung“
Sandra Fluhrer und Claudia Lillge diskutieren mit: Iuditha Balint (Fritz-Hüser-Institut für Literatur und
Kultur der Arbeitswelt, Dortmund), Carmen Losmann (Autorin, Regisseurin, Grimme-Preisträgerin, Köln) und Rainer Trinczek (Soziologie, FAU)