„Everyone‘s a journalist now“
Eine einfache Feststellung, die eine wichtige Beobachtung birgt: Das Internet ermöglicht es heute zumindest theoretisch jedem und jeder, publizistisch tätig zu werden und auf diesem Wege eine Vielzahl von Menschen zu erreichen. Was die Aussage jedoch nicht berücksichtigt: Auch wenn es die Technik allen Menschen ermöglicht, zum Journalisten zu werden, fehlt doch häufig das „Know how“, vor allem das Wissen um professionsethische Vorgaben. Wie wichtig eine medienethische Grundbildung ist, zeigen aktuelle Online-Phänomene wie „Hate Speech“, „Shitstorms“ und „Fake News“. Als Konsequenz fordert u. a. der Medienwissenschaftler Bernhard Pörksen eine „redaktionelle Gesellschaft“, also eine Gesellschaft, in der medienethisches Grundwissen ein wichtiger Aspekt der Allgemeinbildung ist und für die Allgemeinheit zugänglich ist.
Lassen Sie uns gemeinsam zu einer redaktionellen Gesellschaft beitragen, indem wir darüber diskutieren, welche Werte für den digitalen Raum wichtig sind und wie wir uns ein gutes, gelingendes digitales Zusammenleben vorstellen. Dabei wollen wir jedoch nicht nur die Gefahren und ethischen Herausforderungen betrachten, sondern auch die Chancen und Potentiale digitaler Medien in den Blick nehmen.
In diesem Kurs erwerben Sie medienethische Fach- und Methodenkompetenzen, die für eine ethisch-verantwortungsvolle aktive Teilhabe am digitalen (Kommunikations-)Raum notwendig sind.
Was bedeutet das konkret? Nach Abschluss des Kurses …
Lernpaket 0: Einführung
Kapitel 1: Neue Technologien – neue Werte?
Kapitel 2: Wer bin ich, wenn ich online bin?
Kapitel 3: Mehr als Einsen und Nullen: Digitale Identität
Kapitel 4: Wenn Hass zur Hetze wird
Kapitel 5: Vorsicht Fake!
Kapitel 6: Ausblick
Prof. Johanna Haberer, Prof. Dr. Klaus-Dieter Altmeppen, Prof. Dr. Alexander Filipović, Prof. Dr. Christian Schicha, Prof. Dr. Thomas Zeilinger